Sie suchen nach Mitteln gegen Venenschwäche? Wir werden Ihnen hier eines vorstellen: Kompressionsstrümpfe.

Laut einer von IFOP durchgeführten Studie sind in Frankreich fast 17 Millionen Menschen von Veneninsuffizienz betroffen. Venenschwäche kann sich durch Schmerzen und Schwere in den Beinen, Kribbeln, Ödeme usw. äußern. Langfristig kann sie bei schlechter Behandlung zu Phlebitis oder Lungenembolien führen. Um diese Beschwerden zu verringern oder sogar zu vermeiden, sind Venenkompressionen eines der wirksamsten Mittel.

Zur Erinnerung: Was ist ein Kompressionsstrumpf?

Ein Kompressionsstrumpf ist ein hochelastisches Textil, das eine Mischung aus Socke und Strumpfhose darstellt. Sie üben einen degressiven Druck vom Knöchel an aufwärts bis zum oberen Ende des Beins aus. Indem sie das Bein zusammendrücken, verringern sie das Kaliber der Venen. Erweiterte Venen werden so zusammengezogen und die Geschwindigkeit, mit der das Blut zum Herzen fließt, wird erhöht. Das Blut stagniert somit nicht mehr in den unteren Gliedmaßen. Der venöse Rückfluss wird somit gefördert und Schmerzen und Schwere in den Beinen werden gelindert.

Kompressionsstrümpfe sind nicht mit Stützstrümpfen (oder Anti-Ermüdungsstrümpfen) zu verwechseln. Letztere werden nur vorbeugend gegen Venenbeschwerden bei langem Stehen eingesetzt. Sie wirken nämlich nur auf die oberflächlichen Venen.

Die verschiedenen Klassen von Kompressionsstrümpfen :

Es gibt 4 Klassen, die sich nach dem Grad der Kompression am Knöchel richten, ausgedrückt in mmHg (mm Quecksilbersäule):

  • Klasse 1 – 10 bis 15 mmHg – schwere Beine, 3- bis 6-stündige Reisen, beginnende Krampfadern, statische Arbeit.
  • Klasse 2 – 15 bis 20 mmHg – ausgebildete Krampfadern, venöse Ödeme, Vorbeugung von Phlebitis, Reisen von mehr als 6 Stunden Dauer.
  • Klasse 3 – 20 bis 36 mmHg – ausgeprägte Krampfadern, Lymphödeme, trophische Störungen (Hautanomalien, Ulzeration des darunter liegenden Gewebes).
  • Klasse 4 – >36 mmHg – erhebliche trophische Störungen.

Wie lange sollten sie getragen werden?

Es ist wichtig zu wissen, dass Kompressionsstrümpfe je nach Indikation länger oder kürzer getragen werden können : 

o Bei Personen mit leichten Beschwerden wie schweren Beinen werden die Strümpfe nur gelegentlich getragen: bei Schmerzen, auf Reisen …

o Bei Personen mit schwererer Veneninsuffizienz müssen die Kompressionsstrümpfe täglich getragen werden. Dasselbe gilt für Personen mit Mobilitätsproblemen: ältere Menschen, Rekonvaleszenten oder Personen mit eingeschränkter Mobilität.

o Bei Patienten mit einem Ulcus cruris: Die Kompressionsbinde sollte als Angriffsbehandlung Tag und Nacht getragen werden, bis die Wunde verheilt ist. Danach sollten die Strümpfe als Ablösung täglich getragen werden.

Das nächtliche Tragen von Kompressionsstrümpfen ist auf den ersten Blick nicht sinnvoll, da sich das Blut im Liegen nicht in den Venen staut. In manchen Fällen können sie jedoch sinnvoll sein, z. B. nach einer Operation oder bei Schwangeren, deren Blutkreislauf stark beeinträchtigt ist.

Bestehen Gefahren, wenn man sie zu lange trägt?

Wenn Kompressionsstrümpfe über längere Zeit getragen werden, können sie mehr oder weniger unangenehme, aber selten schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen:

  • Stützstrümpfe können bei Menschen mit sehr trockener Haut Juckreiz verursachen. In diesem Fall sollten Sie darauf achten, Ihre Haut gut mit Feuchtigkeit zu versorgen und dermatologische Seifen zu verwenden.
  • Kniestrümpfe haben einen klebenden Silikonstreifen, der allergische Reaktionen wie Juckreiz oder Brennen hervorrufen kann. Sie sollten durch andere, weniger allergieauslösende Strumpfarten oder durch Strumpfhosen ohne Klebestreifen ersetzt werden.
  • Schließlich kann der regelmäßige und lange Gebrauch von Stützstrümpfen das Auftreten von Zehen- oder Genitalpilz begünstigen. Für Menschen, die anfällig für Zehenpilz sind, gibt es Stützstrümpfe mit offenem Fuß. Für Personen, die zu Genitalpilz neigen, sind Kniestrümpfe den Strumpfhosen vorzuziehen.

Außerdem ist es wichtig, die Kontraindikationen zu kennen, die da wären:

  • bekannte Allergie(n) gegen die Bestandteile, aus denen der Strumpf besteht.
  • arterielle Verschlusskrankheit der unteren Gliedmaßen mit einem systolischen Index < 0,6
  • fortgeschrittene diabetische Mikroangiopathie
  • schmerzhafte blaue Phlebitis mit arterieller Kompression
  • septische Thrombose.

Zugänglichkeit, Preis und Erstattung

Zunächst ist es notwendig zu wissen, dass alle Arten von Kompressionsstrümpfen von einem Arzt, Physiotherapeuten, einer Hebamme oder einer anderen dazu befugten Person verschrieben werden müssen, da der Grad der Venenkompression je nach Krankheitsbild angepasst werden muss. 

Die von der Sozialversicherung übernommenen Erstattungsbeträge für Kompressionsstrümpfe sind wie folgt:

  • Kompressionsstrümpfe (Klasse 1, 2 oder 3): 22,40 Euro
  • Kompressionsstrümpfe (Klasse 1, 2 oder 3): 29,78 Euro
  • Kompressionsstrumpfhose (Klasse 1, 2 oder 3): 42,03 Euro.

Die Sozialversicherung übernimmt in der Regel 60 % der grundlegenden Erstattungsbeträge, außer bei Langzeiterkrankungen, die in voller Höhe übernommen werden. Die Krankenversicherung legt die Höchstzahl der pro Jahr erstatteten Paare auf 8 fest.

Einige Tipps

Für eine maximale Wirksamkeit der Venenkompressionsbehandlung können Sie folgende Regeln anwenden:

  • Ziehen Sie die Strumpfhose oder die Strümpfe so bald wie möglich nach dem Aufstehen und direkt nach der Körperpflege an.
  • Um das Anziehen zu erleichtern, tragen Sie keine Creme oder Körpermilch auf Ihre Beine auf, die vollkommen trocken sein sollten.
  • Wenn Sie eine Wunde an Ihrem Bein haben, schützen Sie diese mit einer sterilen Kompresse, die gut befestigt ist.

Zusammenfassend

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kompressionsstrümpfe ein Textil sind, das sich als nützlich erweist, um Ihre Beine zu entlasten. Allerdings sind einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: Sie sollten Stützstrümpfe auswählen, die für Ihre Beschwerden geeignet sind, sie regelmäßig tragen und sich dabei von einem Fachmann beraten lassen, da das übermäßige Tragen von Stützstrümpfen zu Komplikationen führen kann. Nicht zu vergessen, dass die Sozialversicherung und die Krankenversicherung einen Teil der Kosten übernehmen.

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