Krampfadern erscheinen oft als geschlungene und geschwolle Strukturen. Oftmals zeigen sie auch blaue, grüne oder violette Verfärbungen. Venen sind vereinfacht gesehen wie Schläuche durch welche das Blut fließt mit innenliegenden Klappen. Wenn diese Klappen richtig funktionieren, regulieren sie den Blutfluss und sorgen dafür, dass das Blut nicht zurück und nach unten in die Beine fließt, sondern hin, zum Herzen. Wenn sie jedoch beschädigt sind, lassen sie das Blut zu den Füßen zurückfließen und es können sich Krampfadern ausbilden.1
Erste Symptome und Risiken von Krampfadern
In einem frühen Stadium verursachen Krampfadern häufig nur geringe oder gar keine Symptome. In diesem Stadium steht oft die kosmetische Sorge im Vordergrund, da die geschwollenen und verdreht erscheinenden Venen oft als unästhetisch und störend empfunden werden. Leichte Symptome können das Gefühl von schweren Beinen, geschwollene Füße, trockene und juckende Haut und das Auftreten von Besenreisern einschließen.1,2
Obwohl diese Frühwarnsignale oft als nicht behandlungsbedürftig angesehen werden, sind einige Experten der Meinung, dass eine frühzeitige Erkennung und Behandlung zu langfristig besseren Behandlungsergebnissen führen kann.2
Fortgeschrittene Symptome und Risiken von Krampfadern
Die venöse Insuffizienz ist eine fortschreitende Krankheit, die sich über die Zeit auf andere Venen ausbreiten kann und sich dadurch im Laufe der Zeit verschlimmert.3 Sobald die Venenkrankheit erhebliche Schmerzen und Beschwerden verursacht wird häufig eine Behandlung vorgeschlagen. Dies ist besonders dann der Fall ist wenn die Haut über den Venen durch die Erkrankung gereizt wird und sich erste offene Wunden bilden,. Diese Symptome können auch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu unruhigem Schlaf und Einschränkungen der üblichen täglichen Aktivitäten führen.4
Die Gefahr von Beingeschwüren
Bei einem Fortschreiten der Erkrankung können weitere venöse Beingeschwüre auftreten, die als eine der schlimmsten und schwersten Komplikationen von Krampfadern gezählt werden können. Ein Geschwür (Ulcus) ist eine chronische Wunde, die nicht von selbst abheilt und trotz guter medizinischer Versorgung je nach Größe erst nach mehreren Wochen abheilt. Geschwüre werden durch hohen Blutdruck in den Venen infolge einer chronischen venösen Insuffizienz CVI und beschädigte Venenklappen verursacht. Dieser konstante Druck schädigt die Haut über die Zeit, bis diese aufbricht. Beingeschwüre erfordern eine sofortige Behandlung, da sie sehr ernste Erkrankungen wie Osteomyelitis (Knocheninfektion) oder Sepsis (Blutvergiftung) verursachen können. Dies liegt daran, dass diese Geschwüre oft von vielen Bakterien besiedelt sind.5
Auch nach dem Abheilen eines Beingeschwürs ist es wichtig das Wiederauftreten zu verhindern, indem bestimmte Risikofaktoren eliminiert werden. Dazu gehören oftmals das Verlieren von Übergewicht, um eventuell vorliegende Fettleibigkeit zu reduzieren, das Tragen von Kompressionsstrümpfen und die Verwendung von Hautpflege, um ein Wiederauftreten zu verhindern. Das Risiko, an einem weiteren Beingeschwür zu erkranken, bleibt jedoch meist hoch und typischerweise entwickeln 25% der Patienten innerhalb von nur 2 Jahren ein weiteres Beingeschwür.5
Wie kann man Krampfadern ohne OP und Narkose entfernen?Sind Krampfadern gefährlich?
In einem frühen Stadium sind Krampfadern in der Regel harmlos und werden nicht einmal als medizinisch behandlungsrelevant angesehen. Wenn sie jedoch trotz einer Verschlimmerung der Symptome und Beschwerden unbehandelt bleiben, können Krampfadern schwere venöse Beingeschwüre verursachen, die gefährlich werden können. Daher ist es ratsam mit einem Arzt zu sprechen sobald vorliegende Krampfadern Beschwerden verursachen, um mögliche Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen und die Entstehung von Beingeschwüren zu verhindern.1,5