Schilddrüsenknoten sind in den meisten Fällen gutartige Tumore, die in der klinischen Praxis sehr häufig gesehen werden. Üblicherweise sind die Knoten klein und drücken nicht auf die Luftröhre oder andere Strukturen, so dass sie meist symptomfrei sind und oftmals sogar lange unentdeckt bleiben. Schilddrüsenknoten können jedoch auch Symptome wie Schluckbeschweren und Atemnot oder bei sogenannten heißen Knoten, eine Schilddrüsenüberfunktion (Überaktive Schilddrüse) verursachen.1
Trotz des hohen Vorkommens von Schilddrüsenknoten stellen sie sich fast immer als gutartig heraus. In weniger als 5% aller Fälle wird ein Knoten als bösartiger Schilddrüsenkrebs identifiziert.2
Welche Arten von Knoten gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Drei Arten von gutartige Schilddrüsenknoten sind in der medizinischen Literatur beschrieben: heiße, kalte und normale (oder „indifferente“) Knoten. Diese Kategorien geben Hinweise über die Hormonbildungsfähigkeit eines Schilddrüsenknotens: Ein heißer Knoten ist hyperaktiv und stellt zu viel Hormone her im Gegensatz zu gesundem Gewebe. Dadurch werden diverse Abläufe im Körper gestört und falsch reguliert. Kalte Knoten hingegen setzen sich aus Gewebe zusammen, dass kein oder nur sehr wenig Hormone produziert. Indifferente Knoten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer hormonproduzierenden Fähigkeiten nicht sonderlich von gesundem Gewebe. Nur 10% der Knoten sind „heiß“, während etwa 40% als normal oder indifferent klassifiziert werden. Der Großteil der Schilddrüsenknoten (50-85% aller Fälle) sind kalte Knoten.3-5
Beschwerden durch kalte und indifferente Knoten
Kalte und indifferente Knoten lösen im Normalfall wegen der oftmals kleinen Ausmaße keine Beschwerden aus. Sollten diese Knoten jedoch größer werden, können sie Symptome verursachen indem sie Druck auf empfindliche Strukturen im Halsbereich ausüben. Zu den häufig gesehenen Symptomen gehören demnach Kompressionsgefühle, Stimmveränderungen sowie Atem- und Schluckbeschwerden.5
Beschwerden durch heiße Knoten
Aufgrund ihrer erhöhten Fähigkeit Hormone zu produzieren können heiße Knoten ein erhebliches stoffwechselbedingtes Ungleichgewicht und Fehlregulationen verschiedener Prozesse im Körper verursachen. Solange diese Knoten klein bleiben sind die Auswirkungen oft minimal, jedoch kann eine übermäßige Hormonüberproduktion zur Entwicklung einer Schilddrüsenüberfunktion (medizinisch: Hyperthyreose) führen. Zu den Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion gehören unter anderem Angst, Unruhe, Zittern, Unruhe, Schwitzen, ungewöhnlicher Gewichtsverlust und eine erhöhte Herzfrequenz. In extremen Fällen können die Auswirkungen der Krankheit sogar lebensbedrohlich werden: Besonders bei älteren Menschen erhöht sich das Risiko von auftretenden unregelmäßigen Herzrhythmen und in Fällen extremer und unbehandelter Schilddrüsenüberfunktion sogar das Risiko einer Herzinsuffizienz.6
Was ist der Unterschied zwischen Schilddrüsenknoten und Zysten?Was tun bei Symptomen durch Schilddrüsenknoten?
Knoten in der Schilddrüse wachsen oft langsam und können in vielen Fällen beschwerdefrei bleiben. In diesen Fällen reicht es oftmals aus den Knoten regelmäßig zu beobachten. Werden Knoten jedoch im Laufe der Zeit größer, können Beschwerden wie Schluckbeschwerden, Heiserkeit oder eine Schilddrüsenfehlfunktion auftreten. In diesem Fall wird oftmals zu einer Behandlung geraten. Dabei stehen eine Vielzahl an Behandlungsoptionen zur Verfügung. Lesen Sie mehr zu verschiedenen Therapien hier. 7